Oberflächenbehandlung
Unbehandeltes Holz neigt durch die Einstrahlung unseres Sonnenlichtes dazu, im Laufe der Zeit dunkel zu werden. Hierfür ist die UV Strahlung der Sonne verantwortlich.
Doch das größere Problem ist Staub, der sich bei unbehandeltem Holz tief in den offenen Poren der Hirnholzflächen absetzt.
Dieser Staub lässt sich nicht mehr entfernen und die kostbare Schnitzerei erscheint dem Betrachter mit der Zeit immer unansehnlicher zu werden, da diese Hirnnholzflächen eine graue Färbung annehmen.
Selbst eine gründliche Reinigung unter fließendem Wasser und Reinigungsmittel bringt nicht den gewünschten Erfolg. Die Schnitzerei ist somit verdorben und kann nur noch mit einer deckenden Farbgebung gerettet werden. Daher ist es wichtig, diese Hirnholzflächen zu versiegel.
Der Auftrag von Nitro oder ähnlichen Lacken ist für eine Versieglung von Schnitzarbeiten ungeeignet, da dieser zu stark aushärtet und nach einiger Zeit abblättert.
Um eine effektive Oberflächenbehandlung zu erzielen, ist eine gute Grundierung die wichtigste Voraussetzung, um das Holz über Jahrzehnte zu schützen.
Dazu ist es jedoch erforderlich, etwas mehr zum Thema Holz und dessen Aufbau zu wissen.
Wie m Foto gezeigt, kann das Holz über die mit Pfeilen versehenen Flächen sehr viel Feuchtigkeit aufnehmen. Ebenso kann Staub wie oben erwähnt in diese Poren eindringen. Das kann man sich bildlich auch so vorstellen, als würden man ein Bündel Trinkstrohhalme senkrecht hinstellen und Wasser durch diese Trinkhalme laufen lassen.
Holz ist aus einer Vielzahl kleiner Fasern zusammengesetzt wie im Foto rechts eingezeichnet sind und verlaufen stets in Wachstumsrichtung. Diese können je nach Holzart Lang oder Kurzfasrig sein.
Doch alle haben sie eines gemeinsam, durchtrennt man diese Fasern, können sie an diesen Stellen viel Feuchtigkeit aufnehmen und auch wieder abgeben, wodurch jedoch im Holz auch Spannungen oder Spannungsrisse entstehen können.
Ein klassisches Beispiel sind hier Holz gedeckte Hausdächer. Hierbei wird das Holz zum Dach decken gespalten, um so wenig wie möglich diese Fasern zu beschädigen.
Beim Schnitzereien ist das jedoch nicht möglich, Holz zu spalten um daraus ein Objekt zu fertigen. Daher ist es erforderlich, die offenen Poren der Holzfaser mit einer guten Grundierung zu versiegeln, die natürlich auch weitere Vorteile mit sich bringt.
Es werden zwar Grundierungen im Handel angeboten, doch diese entsprechen meist nicht den Anforderungen, die hierfür notwendig sind, um ein gutes Ergebnis zu erzielen. Diese Grundierungen bestehen in erster Linie aus Grundstoffen chemischer Materialien, wie sie unter anderem in Holzleimen wie, Ponal oder auch Weißleim Verwendung finden.
Seit mehreren Jahrhunderten beruft man sich daher auf Tier-Leime. Hierbei handelt es sich um reine Naturprodukte die auch heite noch Verwendung finden.