Maschinenschleifen
Das Thema Schleifen von Schnitzwerkzeugen, mit Maschinen ist und bleibt ein heiß diskutiertes Thema im Bereich der Schnitzerei.
Ich möchte dir daher an dieser Stelle Dinge rund um das Schleifen etwas näher bringen.
Grundsätzlich gibt es bei allen Schleifmaschinen zwei Varianten des Schleifens.
Hierbei sollte man unterscheiden zwischen dem Trocken und dem Nassschleifen. Beim Trockenschleifen auf einer Maschine wir auf Grund der hohen Drehzahl das Werzeug extrem thermisch belastet, was ohne Kühlung auch schnell zum Ausglühen der Schneide führen kann. Der Vorteil hier, der Schleifprozess geht schneller von statten.
Die schonenste Art sein Werkzeug zu schärfen ist das Nassschleifen, denn der Stein und das Werkzeug werden über den gesamten Schleifprozess gekühlt. Der Nachteil: Der Schleifprozess dauert länger.
Innerhalb des Schleifens werden die Werkzeuge parallel zum Schleifstein geführt. Diese Variante wird von den meisten Anwendern praktiziert, da hierbei die unterschiedlichsten Hilfsmittel, wie Werkzeugauflagen und Werkzeughalter zum Einsatz kommen.
Dem Schleifstein-Durchmesser entsprechend erhält das Werkzeug bei dieser Methode eine leichte Hohlkehle in der Fase. Dies Hohlkehle beeinträchtigt jedoch das Schneidverhalten nicht, sondern wirkt sich positiv auf die Standzeit der Klinge aus. Durch das Abziehen des Eisens werden zunächst nur Teile der Schneide und das Fasenende poliert. Somit verlängert sich der Zyklus bis zum nächsten Schleifen.
In einer zweiten Möglichkeit werden die Werkzeuge im 45 Grad Winkel auf der höchsten Punkt des Steines geschliffen. Hierfür bedarf es jedoch einiger Übung, da die meisten Maschinen für derartige Schleifprozesse nicht ausgelegt sind und es hierfür auch keine Spannvorrichtungen gibt. Das Ergebnis, ein Schliff mit einer geraden Fase.
Ein solcher Schliff ist dem Schleifen auf einem Handstein gleichzusetzen, da das Ergebnis auch hier eine gerade Fase ist. Der Vorteil hierbei ist jedoch, ein feineres Schleifbild mit verminderter Riefenbildung. Auch hier gibt es einen Nachteil. Da durch das ständige Abziehen des Werkzeuges, diese schnell an seiner ursprünglichen Form der Fase verliert und sich somit auch der Fasenwinkel ändert, was einen stärkeren Kraftaufwand beim Schneiden in das Holz erfordert. Eine genauere Darstellung vermittelt das nachsehende Video.